EUROPA SIND WIR!
Ein Projekt der TUI-Stiftung in Kooperation mit dem IKAB Bildungswerk e.V.
Beeinflusst Europa mein Leben? Viele junge Menschen, insbesondere von sozialer Ausgrenzung betroffene Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren, die kaum Zugang zu politischer Bildung haben, stehen Europa skeptisch gegenüber.
Um auch diese Jugendlichen mit Angeboten europapolitischer Bildung zu erreichen, entwickelte die TUI Stiftung mit IKAB-Bildungswerk e.V. das Modellprojekt „Europa sind wir!“ in Zusammenarbeit mit Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und unter Einbindung der beteiligten Kommunen. Das Projekt bietet niedrigschwellig zielgruppengerechte Zugangs- und Beteiligungsmöglichkeiten an. Es gibt jungen Menschen die Chance, Vorstellungen von „ihrem“ Europa zu formulieren und sie im Rahmen von Produkten, wie z.B. einer Videoproduktion, auszudrücken. Im Oktober 2018 startete das Modellprojekt in Darmstadt, Dresden und Köln.
Download der Projektbeschreibung (PDF)
Ein Projekt der TUI-Stiftung in Kooperation mit dem IKAB Bildungswerk e.V.
Um die Lebenswelten und Einstellungen junger Europäer gegenüber Europa besser zu verstehen, hat die TUI Stiftung 2017 eine internationale Meinungsumfrage in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse der Studie „Junges Europa 2017“ sind nicht überraschend: 3 von 4 jungen Europäern … weiterlesen
Das Projekt richtet sich an Jugendliche mit besonderem Förderbedarf im Alter von 16 bis 20 Jahren aus Köln, Darmstadt und Dresden (pro Standort 2 Teilprojekte á 15 Jugendliche = 90 Teilnehmende). Der Zugang zu den Jugendlichen erfolgt über Kooperationsverbünde mit Trägern … weiterlesen
Als Projektträger und Partner der TUI Stiftung trägt IKAB-Bildungswerk e.V. die generelle Verantwortung für die Konzeption, Realisierung und Auswertung des Gesamtprojektes. Die Projektumsetzung an den drei Standorten Köln, Dresden und Darmstadt erfolgt gemeinsam im Kooperationsverbund mit … weiterlesen
Vom 22. bis zum 26. Oktober 2018 wurde im Kinder- und Jugendhaus im Dresdener Stadtteil Gorbitz der Startschuss für das Projekt „Europa sind wir!“ gegeben. Bei der Auftaktveranstaltung des Projekts der TUI Stiftung hatten Jugendliche die Möglichkeit, mit anderen Gleichaltrigen in Kontakt zu kommen und sich über sich, den Stadtteil Gorbitz sowie Europa auszutauschen. Aus diesen Ergebnissen wurden Brücken zu europapolitischen Themen geschlagen, die den Teilnehmenden den Zugang zum Thema Europa und den zahlreichen Kulturen näher brachte.
18. Dezember 2018
Darmstadt Dass Europa manchmal knifflig ist, merkten die Gäste im Ökumenischen Kinder- und Jugendhaus (ÖKJH) im Darmstädter Stadtteil Kranichstein am Samstag, dem 8. Dezember 2018, aus erster Hand. Bei der ersten gemeinsamen Veranstaltung des Projekts „Europa sind wir!“, welches von der TUI Stiftung in Kooperation mit dem IKAB Bildungswerk e.V. initiiert wurde, hatten die Besucher die Aufgabe, im „Europaraum“, aus den einzelnen Umrissen der rund 50 europäischen Staaten wieder den ganzen Kontinent zu puzzeln. Neben der Stadträtin Barbara Akdeniz warfen die Leiterin der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Darmstadt, Kerstin Briese, und der Marketing-Manager des SV Darmstadt 96, Florian Holzbecker, einen ersten Blick auf den entstehenden Europaraum und versuchten sich ebenfalls an dem Puzzle.
Parallel zur Eröffnung des Europaraums fand nebenan in der Sporthalle der Erich-Kästner-Schule IGS die dritte Soccernight statt. Auch hier stand der spielerische Umgang mit Europa im Fokus, sodass die 21 Teams verschiedener Altersstufen in einer Europameisterschaft gegeneinander antraten. Damit knüpfte das Turnier nahtlos an „Europa sind wir!“ an.
Das ÖKJH arbeitet seit Oktober 2018 zusammen mit dem anderen Darmstädter Jugendhaus huette an dem Projekt „Europa sind wir. In diesem Projekt sollen Jugendliche für das Thema Europa sensibilisiert werden und die Möglichkeit bekommen, ihre persönlichen Gedanken zum Thema Europa zu formulieren und auf verschiedene Weise zum Ausdruck zu bringen. In Darmstadt sind rund 30 Jugendliche an dem Projekt beteiligt. „Europa sind wir!“ wird darüber hinaus in Köln und Dresden organisiert.
Mit dem Modellprojekt „Europa sind wir!“ wurde Europa für die Jugendlichen des Ökumenischen Kinder- und Jugendhaus Kranichstein und dem Jugendhauses *huette in Darmstadt in den letzten Monaten persönlich erleb- und erfahrbar gemacht. Am 20. März 2019 fand das Projekt im Theater Moller Haus nun seinen Abschluss. Die Jugendlichen stellten die vielfältigen Ergebnisse unter anderem in Form einer multimedialen Ausstellung vor. Es wurde gerappt, gepuzzelt und getanzt – alles unter dem Motto „Europa sind wir!“.
Im Ökumenischen Kinder- und Jugendhaus Kranichstein veranstalteten die Jugendlichen unter anderem einen regelmäßigen Kochworkshop und kreierten einen „Europaraum“ mit Graffiti und Möbeln aus Europaletten. Sie entschieden sich zudem für einen gemeinsamen Ausflug nach Frankfurt, wo sie das Anne Frank Haus besuchten und sich im Vorfeld mit den Themen Rassismus und Ausgrenzung in Europa beschäftigten. Die Doku-Gruppe fasste die Eindrücke und Erlebnisse schließlich in einem Video zusammen.
Seit Oktober beschäftigten sich die Jugendlichen des Jugendhauses *huette damit, was es heißt Europäer zu sein. Ihre persönlichen Vorstellungen von Europa formulierten sie auf unterschiedliche kreative Art und Weise. Mithilfe von Videoproduktionen oder auch in Workshops zu Kunstinstallationen, Poetry Slams und Tanz-Performances brachten die Jugendlichen ihre Ideen ein und setzten ihre persönlichen Vorstellungen von „ihrem“ Europa um.
Belgisches Kochen, ein Rap-Song, sowie ein Film zur Bildungsfahrt nach Brüssel – bei den Abschlussveranstaltungen von „Europa sind wir!“ am 16. und 17. März 2019 in Köln, ließen die Jugendlichen der Kinder- und Jugendzentren Salamander und Weiden ihrer Kreativität freien Lauf. Eröffnet wurde die Veranstaltung am Samstag von Dr. Ralf Heinen, Bürgermeister der Stadt Köln.
Die beteiligten Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren konnten in dem Projekt selber entscheiden, wie sie das Thema Europa angehen wollen – wie sie es in ihre Lebenswirklichkeiten integrieren können. Die Jugendlichen des Jugendzentrums Salamander entschieden sich für eine gemeinsame Fahrt nach Brüssel und bereiteten diese gemeinsam vor. In Workshops wurde vorab mit den Teilnehmern, zu denen auch Geflüchtete und Migranten zählen, über Chancen und Grenzen des europäischen Raums gesprochen und anhand von Planspielen Alltag in der EU erlebbar gemacht. Von der Fahrt nach Brüssel haben die Jugendlichen ihre Eindrücke und Erfahrungen in einem Video zusammengefasst, welches bei der Abschlussveranstaltung präsentiert wurde.
Die Jugendlichen des Kinder- und Jugendzentrums Weiden haben unter anderem ein Europa-Wochenende unter dem Motto „Grenzenloses Europa?“ veranstaltet. Hier wurde über Rechte und Grenzen, die der europäische Raum bietet, diskutiert, um den Einfluss der EU im Alltag besser zu verstehen. Auf kreative Weise fassten die jungen Menschen an diesem Wochenende die persönlichen Vorstellungen von „ihrem“ Europa in Form eines Rap-Song, sowie eines Videos, zusammen.
Das Modellprojekt fand am 14. März 2019 im Deutschen Hygienemuseum in Dresden seinen Abschluss. Die finale Präsentation wurde von Jugendministerin Barbara Klepsch eröffnet.
„Vor allem ist es auch unsere Aufgabe, Jugendliche und junge Erwachsene, die kaum Zugang zu politischer Bildung haben, an aktuelle europäische Themen heranzuführen. Politische Bildung legt den Grundstein für die politischen Entscheidungen im Erwachsenenalter. Ganz besonders möchte ich auch den Fachkräften im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit danken, die dieses Projekt überhaupt erst möglich gemacht haben“, sagte Jugendministerin Barbara Klepsch.
In Dresden wurde das Projekt im Kinder- und Jugendhaus Gorbitz sowie im Kinder- und Jugendhaus Chilli durchgeführt . Neben Europa-Kochkursen und Länderabenden, einer Tanzperformance mit verschiedenen europäischen Tanzstilen, Filmabenden oder dem Planspiel „Borderlands“ fand außerdem vom 25. bis 26. Februar eine Bildungsfahrt nach Prag statt, die die Jugendlichen im Anschluss u.a. mit einer Fotodokumentation aufgearbeitet haben.
„Die Jugendlichen haben in den letzten Monaten mit ihren vielfältigen Ideen das Projekt mit Leben gefüllt und umgesetzt. Sie haben erfahren, wie sehr Europa ihren Alltag bestimmt und wie wichtig es ist, sich mit europapolitischen Themen zu beschäftigen. Die TUI Stiftung wird sich auch in Zukunft in Dresden engagieren und einen Workshop zur europapolitischen Bildung speziell für die Mitarbeiter von Jugendzentren organisieren“, sagte die Geschäftsführerin der TUI Stiftung Elke Hlawatschek.
77% würden gerne an einem neuen Projekt „Europa sind wir“ teilnehmen
70% weiß nach dem Projekt mehr über Europa
54% möchte sich nach dem Projekt weiter mit Europa beschäftigen
88% Stärkung des interkulturellen Verständnis 50% Differenzierung & Vertiefung des Verständnis von Europa, der EU und der europäischen Werte
75% Sensibilisierung für das Thema Europa im Alltag
2,2 Teilnehmende
2,3 Projektverantwortliche
„Ich würde es auch sofort wieder machen, weil es war außerhalb der Schule, aber es war trotzdem eine entspannte Zeit. Wir haben es uns gemütlich gemacht, wir haben etwas gegessen, wir haben darüber geredet, wir konnten uns austauschen. Wer weiß das und wer weiß das? Das hat uns auch irgendwie nähergebracht."
"Im Wesentlichen sind alle dabeigeblieben. Und das heißt wir haben die Zielgruppe erreicht. Besonders wir haben ja auch die Älteren erreicht und das ist gerade im Jugendzentrum durchaus schwer. Weil, die zwei Sachen, die ein Jugendzentrum nicht hat, sind erstens Mädchen und ältere Jugendliche. […] Und trotzdem haben wir es geschafft, dass alle dabeigeblieben sind. Und das ist schon ein Erfolg."
Die TUI Stiftung fördert und realisiert Projekterund um das Thema „Junges Europa“ Ihr Ziel ist es, den Europagedanken zu stärken. Deshalb investiert sie langfristig in regionale, nationale und internationale Projekte mit den Schwerpunkten Bildung, Ausbildung sowie individuelle und berufliche Entwicklung. Sie hat ihren Sitz in Hannover und ist als eigenständige und unabhängige Stiftung dem Gemeinwohl verpflichtet.
Weiterführende Informationen zur Arbeit und zu den Projekten der Stiftung erhalten Sie unter:
IKAB-Bildungswerk e.V. ist eine Einrichtung der interkulturellen politischen Bildung, die sich für das Gelingen einer demokratischen europäischen Zivilgesellschaft einsetzt. Der Verein bietet mit Seminaren, Projekten und transnationalen Mobilitätsmaßnahmen zu Lernzwecken Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Lernfeld an, in dem demokratische Verhaltensweisen eingeübt werden können, neue Lernmotivation entstehen kann und handlungsrelevante Bürger*innenkompetenzen gefördert werden. Als Projektträger verantwortet IKAB-Bildungswerk die Gesamtkoordination des Projekts „Europa sind wir!“.